Was hat unsere Ernährung mit dem Klimawandel zu tun?
In der Grundschule St. Peter fand kürzlich ein besonderes Event der Projektgruppe „Grüne Küche“ der Andernacher Klima-Werkstatt statt. Gemeinsam mit der Klasse 2b kochten die engagierten Mitglieder der Gruppe zum ersten Mal in der Schulküche. Um 9:00 Uhr wurden sie von der Schulleiterin Kerstin Link, den 18 Schülerinnen und Schülern und ihrer Lehrerin Frau Israel herzlich empfangen. Unterstützung erhielten sie auch von Narin, Hischam und Yannek, drei jungen Leuten, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr an der Grundschule absolvieren. (Rezepte findet ihr am Ende des Beitrages)
Nach einer kurzen Vorstellung der Teammitglieder erläuterte die Gruppe ihr Motto „Vegetarisch, saisonal, regional“, das im Zeichen des Klimaschutzes steht. Anschließend ging es nach dem Händewaschen direkt in die Küche, um ein schmackhaftes vegetarisches Menü zuzubereiten. Als Vorspeise gab es einen bunten Salat mit Joghurtdressing, gefolgt von einem vegetarischen Nudelauflauf als Hauptgericht. Den süßen Abschluss bildete ein veganer Bratapfel-Crumble mit Marzipanstreuseln und veganem Sojajoghurt. Die Kinder hatten viel Freude bei der Zubereitung des Menüs und waren mit besonderer Begeisterung beim „Schnibbeln“ frischer Zutaten wie Eisbergsalat, Möhren, Kohlrabi, Radieschen, Zwiebeln, Schalotten und Kräutern dabei. Um das Bewusstsein für Resteverwertung und Nachhaltigkeit zu schärfen, wurde aus den Gemüseschalen eine gesunde Gemüsebrühe gekocht, die in Gläser abgefüllt wurde und als eine gute Alternative zu industriell hergestellten Brühwürfeln verwendet werden kann. Nach über zwei Stunden gemeinsamer Vorbereitung war der Hunger groß, und alle genossen gemeinsam das köstliche 3-Gänge-Menü.
Ein Schwerpunkt der „Grüne Küchen“ ist es, insbesondere Kinder und Jugendliche für Themen der Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und ihnen konkrete Handlungsmöglichkeiten zum Klimaschutz aufzuzeigen. Die Mitglieder informieren im Rahmen ihrer Aktionen über die Auswirkungen unserer Ernährung auf das Klima: Die Lebensmittelproduktion zählt zu den größten Verursachern menschengemachter Treibhausgasemissionen. Zudem erfordert die Herstellung von Lebensmitteln enorme Mengen an Land, Wasser und Energie. Besonders tierische Produkte wie Fleisch sowie Milch und Milchprodukte belasten das Klima erheblich. Daher kocht die „Grüne Küche“ vegetarisch und setzt, wo immer möglich, auf saisonale und regional produzierte Lebensmittel. Diese haben keine langen Transportwege hinter sich und sind somit mit deutlich geringeren CO2-Emissionen verbunden.
Mehr Informationen zum Thema gibt es bei ha.lorch@gmail.com





Bildunterzeile: Kochaktion der Grünen Küche bei der Grundschule St. Peter
Fotos: Helmut Lorch
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